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Langer Dokumentarfilm

(ab 45 Minuten)

Samstag, 11. Oktober, 18 Uhr // BLOCK 1

SADPARA

Italy / 2024 / Documentary / 50 min
OT Urdu / UT English

SADPARA

Ikonische große Berge werden meist mit großen Expeditionen in Verbindung gebracht, in denen Menschen eine Kontrasterfahrung zu ihrem modernen Leben machen können. Aber dieser Horizont ist mehr oder weniger touristisch. Was ist mit denen, deren Leben untrennbar mit diesen Bergen verbunden sind, die in ihnen leben und als Dienstleister für die Reisenden ihr Leben aufs Spiel setzen? Mit den Einkünften versuchen sie, ihren Kindern ein anderes Leben zu ermöglichen, zugleich aber das Band, das sie mit dem Hochland verbindet, zu erhalten. Sadpara ist eine Reise durch das Herz der pakistanischen Berge und in das Herz dieser Menschen.

Regie: Gabriele Canu, Produktion: Gabriele Canu | feelms, Drehbuch: Gabriele Canu, Kamera: Gabriele Canu, Schnitt: Gabriele Canu, Ton: Paolo Piccardo, Musik: Various Artists

Gabriele Canu

Gabriele Canu ist Filmemacher, Bergsteiger und Entdecker. Er dokumentiert und erforscht Geschichten, Territorien und Menschen. Oft übernimmt er den gesamten kreativen Prozess seiner Projekte, von der Regie bis zum Schnitt. Er realisierte bereits drei Dokumentarfilme: Finale '68 (2018), Sadpara (2024) und Elsewhere (2025) Sadpara (2024) erhielt eine Besondere Erwähnung der Jury beim Banff Film Festival, den Preis für den besten Bergkulturfilm in Krakowski, Neuseeland und beim MHFF Film Festival, den Preis „Vie des hommes“ beim Autrans International Film Festival, die Ehrenvolle Erwähnung beim Grazer Bergfestival.

Montag, 13. Oktober, 18 Uhr // BLOCK 4

BINU, HISTÒRIA DE DUES ESTRELLES / BINU: A TWO-STARS STORY / BINU: EINE ZWEI-STERNE-GESCHICHTE

Spain / 2024 / Documentary / 80 min
OT Catalan / UT English

BINU, HISTÒRIA DE DUES ESTRELLES / BINU: A TWO-STARS STORY / BINU: EINE ZWEI-STERNE-GESCHICHTE

El Racó d'en Binu - ein Restaurant in Katalonien. Das erste Spaniens, das einen Michelin-Stern erhält, in den 1970ern. Ein paar Jahre später folgt sogar der zweite. Doch das ist schon lange her und heute ruft niemand mehr an. „Wenn sie nicht über dich reden, hast du schon verloren, selbst wenn du es perfekt machst.“ Das Ehepaar Francesc und Francina bringt das Restaurant mit viel Leidenschaft und Ausdauer durch die Jahrzehnte und an der Schließung vorbei. Der Ort selbst scheint zum Protagonisten zu werden. Man fragt sich wo die Grenzen verlaufen zwischen Beständigkeit und Starrsinn, zwischen Nostalgie und Tristesse – bis das Telefon dann doch wieder klingelt. Der Dokumentarfilm erzählt eine kathartische Geschichte von Glaube, Liebe und Widerstand - ein bewegendes Porträt über das Festhalten an Träumen, auch wenn die große Zeit längst vorbei ist.

Regie: Guillem Cabra and Mar Clapés, Produktion: Guillem Cabra, Drehbuch: Guillem Cabra and Mar Clapés, Kamera: Paco Amate, Schnitt: Guillem Cabra and Mar Clapés, Ton: Jordi Rossinyol, Musik: Ubaldo & Langüile Arkestre / Oriol Puig

Guillem Cabra and Mar Clapés

Mar Clapés hat einen Master-Abschluss in Filmschnitt (ESCAC). Sie hat an Projekten wie „Six Dreams“ (2019, Amazon) gearbeitet, für das sie einen EMMY erhielt. Sie war Co-Regisseurin bei ihrem ersten Dokumentarfilm „Binu: a two-stars story“ (2023, La Manchester) und arbeitet derzeit an „The Sky is Blue and the Sea is Calm“, einem Dokumentarfilmprojekt, bei dem sie gemeinsam mit Cristina Marín Regie führt. Guillem Cabra ist Journalist und Produzent. Er hat beim Radio und Fernsehen als Drehbuchautor, Moderator und Produzent von aktuellen Themen, Shows und Dokumentarfilmen gearbeitet. Er wirkte mit bei „El Suplement“ (Radio Catalunya), „Quatre Gats“, „Planta baja“ und „Col-lapse“ (TV3) sowie bei Dokumentarfilmen wie „El triángulo de Sternberg“ und „Ucrania, huye o Quédate“ (Movistar+).

Dienstag, 14. Oktober, 18 Uhr // BLOCK 6

KOKA

Poland / 2024 / Documentary / 48 min
OT Russian / UT English

KOKA

Koka lebt allein mit seinem Vater in einer kleinen Gemeinde an der Küste der Beringsee in einfachen Verhältnissen in einer Welt, in der die Zeit scheinbar stillsteht. Wir begleiten ihn, wenn er mit seinem Vater zusammen fischt, Beeren und Pilze sammelt, zusammen mit anderen einen Wal zerlegt, aber auch Zeit für sich und seine Freunde findet. Der Film zeigt die innige Beziehung zwischen Vater und Sohn und das Spannungsfeld zwischen Kindheit und Erwachsenwerden in einer rauen Umgebung.

Regie: Aliaksandr Tsymbaliuk, Produktion: Ewa Jastrzębska Studio Munka - Polish Filmmakers Association Jerzy Kapuściński Munk Studio - Polish Filmmakers Association, Drehbuch: Aliaksandr Tsymbaliuk, Kamera: X, Schnitt: Vlad Fishez, Ton: Rafał Nowak, Musik: x

Aliaksandr Tsymbaliuk

Aliaksandr Tsymbaliuk wurde 1989 geboren und wuchs in Pinsk, Weißrussland, auf. Er absolvierte die Filmhochschule in Łódź im Fachbereich Kinematografie. Er hat an verschiedenen Dokumentar- und Spielfilmprojekten mitgewirkt, auch als Kameramann.

Dienstag, 14. Oktober, 20 Uhr // BLOCK 7

SHIFTING BASELINES / VERLORENE MASSSTÄBE

Canada, Slovensko / 2025 / Documentary / 100 min
OT English / UT English

SHIFTING BASELINES / VERLORENE MASSSTÄBE

Boca Chica war bis 2018 ein winziges Dorf ganz im Süden an der Küste von Texas, kurz vor der mexikanischen Grenze und umgeben von Feuchtgebieten mit Vogelkolonien. Gab es im Jahr 2000 26 Einwohner, begann 2014 mit der Ansiedlung von SpaceX eine grundlegende Transformation in eine Raketenstartanlage. Nun ist es ein Ort, der Menschen bewegt, an dem Welten aufeinanderprallen. Der Film reflektiert den Preis des Fortschritts - und die Frage, was wir bereit sind zu opfern, um unsere kühnsten Visionen zu verwirklichen.

Regie: Julien Elie, Produktion: Andreas Mendritzki, Drehbuch: Julien Elie, Kamera: Glauco Bermudez, Francois Messier-Rheault, Schnitt: Xi Feng, Ton: Sylvain Bellemare, Musik: Mimi Allard

Julien Elie

Im Jahr 2018 führte Elie bei dem Film Dark Suns Regie. Die epische Reise in das Herz der Gewaltwelle, die Mexiko heimsucht, hat ein Dutzend Preise gewonnen (CPH:DOX, BAFICI, Hamburger Filmfest, Nashville Film Festival, etc.) und wurde auf zahlreichen Festivals auf der ganzen Welt präsentiert. La Garde Blanche, der 2023 in die Kinos kam, ist sein zweiter in Mexiko gedrehter Spielfilm. Im Jahr 2025 startete Elies dritter Film „Shifting Baselines“ bei Visions du Reel.

Mittwoch, 15. Oktober, 20 Uhr // BLOCK 9

JACQUES

Canada / 2023 / Documentary / 91 min
OT French / UT English

JACQUES

Seit mehr als 40 Jahren lebt Jacques Dohoux abseits der Zivilisation in den Uapishka (Grouix) Mountains nördlich von Québec. Der Idee folgend, die unberüherte Natur vor dem geplanten Straßenbau zu erkunden, machte er sich einst mit zwei Freunden und einem Hundeschlitten auf den Weg nach Norden. Aus diesem Abenteuer wurde ein Lebensstil: mit vielen Unterstützern baute er ein Camp auf und lebt seitdem dort als Selbstversorger. Interessierten Gästen bietet er auch die Möglichkeit, mit ihm zusammen diese ursprüngliche Natur zu erfahren. So hat sich über die Jahre und mittels vieler Briefe eine Gemeinschaft gebildet, die die Brücke zwischen der Zivilisation und seiner Insel in der Wildnis aufrechterhält. Aber Jacques wird alt, die täglichen Verrichtungen fallen ihm immer schwerer und seine Zukunft ist ungewiss.

Regie: Lysandre Leduc-Boudreau, Produktion: Lysandre Leduc-Boudreau, Audrey-Ann Dupuis-Pierre, Drehbuch: Lysandre Leduc-Boudreau, Kamera: Isabelle Stachtchenko, Schnitt: Leonie Tremblay-Clavette, Lysandre Leduc Boudreau, Ton: Erick Gendron, Musik: Saga Stratégie Sonore

Lysandre Leduc-Boudreau

Lysandre Leduc-Boudreau ist eine Dokumentarfilmerin aus Lennoxville in den Eastern Townships (Quebec). Sie hat als Regisseurin, Rechercheurin und Produzentin an einer Vielzahl von Projekten mitgewirkt, darunter For Tomorrow auf Amazon Prime, Kurzdokumentationen für Vice-Quebec, De pied ferme von ImpactTV und viele mehr. Jacques (2023) ist ihr erster Dokumentarfilm in Spielfilmlänge.

Donnerstag, 16. Oktober, 18 Uhr // BLOCK 10

COLOSTRUM

Switzerland / 2024 / Documentary / 72 min
OT French / UT German

COLOSTRUM

Seit dem Tod seines Vaters und seines Bruders führt Pascal, 45, Milchbauer in Val d'Illiez, den Familienbetrieb allein. Die Hitze des Sommers und die Ankunft von Solène, einer Freiwilligen des Vereins Caritas-Montagnards, unterbrechen die Routine. Solène entdeckt den rauen Alltag in engem Kontakt mit den Tieren und im Gespräch mit Pascal. Ein Film über harte Arbeit, zivilisatorische Selbstzweifel und die immer wiederkehrenden Fragen nach Nahrung, Leben und Liebe.

Regie: Sayaka Mizuno, Produktion: Aline Schmid, Adrian Blaser, Drehbuch: Sayaka Mizuno, Kamera: -, Schnitt: Myriam Rachmuth, Ton: -, Musik: Fhunyue Gao

Sayaka Mizuno

Sayaka Mizuno ist 1991 in Genf, Schweiz, geboren. Von 2013-2016 absolvierte sie ein Filmstudium an der HEAD-Genève (Hochschule der Künste Genf), 2016 den Bachelor in Film von HEAD-Genève, 2018 ihren Master in Film an der ECAL/HEAD-Genève. Ihr Bachelorfilm, der mittellange Dokumentarfilm AWASAKI KEIRIN (2016), erhielt den Flaherty Talent Award am Nara International Film Festival und den Prix du Jury für den innovativsten Schweizer Film aller Wettbewerbssektionen an Visions du Réel 2016.

Freitag, 17. Oktober, 20 Uhr // BLOCK 13

AL OESTE, EN ZAPATA / TO THE WEST, IN ZAPATA / NACH WESTEN, IN ZAPATA

Cuba, Spain / 2025 / Documentary / 74 min
OT Spanish / UT English

AL OESTE, EN ZAPATA / TO THE WEST, IN ZAPATA / NACH WESTEN, IN ZAPATA

Landi kampiert heimlich im Sumpfgebiet von Zapata, wo er mit seinen Händen Krokodile jagt, um seine Familie zu ernähren. In der Wartezeit hört er im Radio von Corona und sozialen Spannungen. An der Küste sucht seine Frau Mercedes nach Holzkohle zum Kochen und kümmert sich um ihren Sohn, der an schwerem Autismus leidet. Die Tage vergehen, und Mercedes wird ungeduldig, Landi hätte schon längst zurück sein müssen. Endlich taucht er auf, mit dem Essen, das ihnen das Überleben ermöglicht, bevor er wieder in den Sumpf zurückkehren muss.

Regie: David Bim, Produktion: Lia Rodriguez, David Bim, Drehbuch: David Bim, Kamera: David Bim, Schnitt: David Bim, Ton: Jesús Bermúdez, David Bim, Musik: N/A

David Bim

Der in Havanna lebende Filmemacher David Bim ist Leiter des FICCLAB-Programms zur Entwicklung von Spielfilmen an der International Film School of Cuba. Seit 2017 entwickelt er sein Filmdebüt „To the West, In Zapata“, das in der offiziellen Auswahl von Visions du Réel 2025 seine Weltpremiere haben wird.

WETTBEWERB

PROVINZIALE

Die Provinziale ist ein internationales Filmfestival, das sich auf Filme konzentriert, die einen Bezug zu Heimat, Landschaft, Stadt und Land – also im weitesten Sinne zur Provinz – haben.

Das Festival zeigt Dokumentarfilme, Kurzspielfilme und Animationsfilme in vier Wettbewerben und wird durch ein umfangreiches Rahmenprogramm mit Musik und Filmgesprächen ergänzt.